1. VLN Lauf 2010 - Das Sternschnüppchen streift den Klassensieg

Eigentlich hatte sich das Team ATM-Motorsport für den VLN-Saisonauftakt 2010 nicht viel vorgenommen, denn die 57. ADAC Westfalenfahrt war zuvor als persönliche Test- und Einstellfahrt deklariert worden. Aber ein toller zweiter Platz in der Klasse ließ diese Zurückhaltung nach Überqueren der Ziellinie in großen Jubel umschlagen!

Die härtesten Klassenkonkurrenten des „Sternschnüppchen“ getauften Ford Fiesta ST von Jana Meiswinkel (Wilnsdorf) und Ernst Berg (Prüm) waren beim Blick auf die Starterliste schnell im Team Lauderbach Motorsport ausgemacht, das ein Fahrzeug zur an diesem Tag reinen „Ford Fiesta Klasse“ SP2 beitrug. Und tatsächlich musste man sich nach dem 90-minütigen Zeittraining nur dem TLM-Auto geschlagen geben!

Nicht nur bei ATM-Motorsport stellte sich dann die Reifenfrage vor dem Start in das vierstündige Rennen. Letztendlich lautete die Antwort: Intermediates! Diese sollten sich nach dem schnellen Abtrocknen der Strecke im Nachhinein als die falsche herausstellen, trotzdem konnte Startfahrerin Jana Meiswinkel in ihren zwei Rennstunden viel Druck auf den Führenden ausüben und oft ging es nur im Zentimeterabstand über die 24,369 Kilometer lange Eifel-Achterbahn. Während der Abstand zu den Verfolgern stetig wuchs, war an einen Angriff auf die Führungsposition aber nicht zu denken: „Der ist mir sogar weggezogen, als ich voll im Windschatten hing“, analysiert Jana Meiswinkel. „20 PS mehr...“ reichen nach Ansicht eines nachdenklichen Chefmechanikers Dennis Hübner, um aus wortwörtlich eigener 'Kraft' um den Klassensieg mitfahren zu können. 

Nachdem im ATM-Fahrzeug Ernst Berg Platz genommen hatte, war kurz darauf auch im führenden Auto ein Fahrerwechsel angesagt. Der Abstand zwischen diesen beiden wuchs aber nur langsam, weshalb die Freude im Team über den zweiten Platz den verpassten Klassensieg deutlich überwog - zumal das Rennen das Rollout des im Winter überarbeiteten Fahrzeugs bedeutete. „Ich bin zufrieden“, strahlt Teamchef Werner Meiswinkel. Und auch bei Ernst Berg sind beim Anblick des 71. Gesamtrangs von 173 Teilnehmern die Mundwinkel bis fast zum Anschlag nach oben gezogen: „Es lief soweit problemlos, ich hatte nur ein mal kurzen Lackaustausch. Das Auto fühlte sich durch die neuen, breiteren Reifen etwas langsamer an als sonst, da müssen wir zum nächsten Lauf mal schauen. Sonst bin ich sehr zufrieden.“ Zudem attestierten viele zerbeulte Leitplanken und Rennfahrzeuge nach dem Rennen, dass ein problemloses Durchkommen beim VLN-Saisonauftakt 2010 keine Selbstverständlichkeit war.

Der von Ernst Berg angesprochene nächste Lauf wird voraussichtlich schon das 35. DMV 4-Stunden-Rennen am 10. April sein, vielleicht greift das Sternschnüppchen dann, beim 'ersten Renneinsatz', schon nach den großen Sternen...

Text: Michael Bräutigam
Fotos: Oliver Wegen

ATM Motorsport Marketing



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