Zwei Wochen nach dem ersten Klassensieg hatte sich das Team ATM-Motorsport mit den Fahrern Ernst Berg (Prüm) und Jana Meiswinkel (Wilnsdorf) auch für den dritten VLN-Lauf der Saison einiges vorgenommen. Doch der schwarz-grüne Ford Fiesta ST, genannt „Sternschnüppchen“, stand schon nach vier Runden mit einem Getriebeschaden in der Box.

Der Rückenwind des ersten Klassensiegs und herrliches Frühlingswetter sorgten beim Team ATM-Motorsport für viel Vorfreude auf den 52. ADAC ACAS H&R-Cup, den dritten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2010. Einige Umbauten am Setup des Ford Fiesta, die nach dem zweiten Lauf durchgeführt wurden, zeigten aber im Zeittraining noch nicht die erhoffte Wirkung. Auch zwei Zwischenstopps zur Feinjustierung des Fahrwerks ließen das „Sternschnüppchen“ nicht über den dritten Startplatz der Klasse SP2 hinauskommen.

Aber diese Startposition hatte man bereits zwei Wochen zuvor inne, vielleicht also doch kein so schlechtes Vorzeichen für das vierstündige Rennen? Jana Meiswinkel übernahm den Start und eine Setup-Änderung, die nach dem Zeittraining noch gemacht wurde, zeigte endlich den gewünschten Effekt: „Ich konnte direkt in der ersten Runde den Tsunami-Fiesta am Tiergarten überholen und mich von da an Sekunde um Sekunde absetzen. Danach habe ich sogar auf den führenden Lauderbach-Fiesta aufgeholt, nachdem ich zuerst etwas Zeit durch einige Zweikämpfe verloren hatte.“ Doch in der dritten Runde kündigte sich ein Getriebeschaden an, der nach der vierten Runde Gewissheit wurde. „Das Hochschalten wurde immer schwerer, zum Runterschalten musste ich fast anhalten. Ich habe an die Box gefunkt und ich sollte reinkommen. Kurz darauf war klar, dass es aus ist“, so eine enttäuschte Jana Meiswinkel.

Bereits auf dem Heimweg befindlich, erfuhr auch das Siegerländer Team vom tödlichen Unfall von Leo Löwenstein. Die Familie Meiswinkel und das gesamte Team ATM-Motorsport sprechen an dieser Stelle der Familie und allen Angehörigen tiefstes Bedauern und ihr Beileid über diese Tragödie aus und wünschen allen Beteiligten die Kraft, diesen Schicksalsschlag so gut wie möglich zu überstehen.

Text: Michael Bräutigam
Fotos: Oliver Wegen