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Mit 2/3 Frauenpower zum 2. Platz

Ausgerechnet beim längsten Rennen des Jahres spulte der Ford Fiesta ST von ATM-Motorsport erstmals in der VLN völlig problemlos die volle Renndistanz ab. Ohne Ausfälle der starken Konkurrenz stand am Ende ein verdienter zweiter Platz in der Klasse SP2 zu Buche.

 Ein völlig problemfreies Rennwochenende, davon träumt man beim „Frauenpower“-Team ATM-Motorsport schon lange. Leider wurde daraus aber auch am dritten September-Wochenende 2007 nichts, denn am Freitag stellte sich das fast schon gewohnte Pech wieder ein. Als Jana Meiswinkel für die Einfahrt zum Hatzenbach-Geschlängel bremsen wollte, brach am Bremssattel der Sicherungsstift, sodass sich ein Bremsbelag löste und wegflog. Sofort gab die 20-Jährige per Funk durch, dass kein Bremsdruck mehr vorhanden sei und steuerte den Boliden vorsichtig zurück zur Box. Der Schaden hielt sich glücklicherweise in Grenzen, doch die Bremsscheibe hatte durch das Einwirken des blanken Bremskolbens nur noch Schrottwert.

Mit runderneuertem Bremssattel ging es dann ins Zeittraining am Samstagmorgen, in dem sich neben den Stammfahrerinnen Jana Meiswinkel und Jutta Beisiegel auch Gastfahrer Klaus Ebbing noch einmal auf das Sportgerät einschießen konnte. Eine Zeit von 10:28,625 Minuten war dann gleichbedeutend mit Platz vier in der Klasse SP2.

Startfahrerin Jutta Beisiegel hielt sich routiniert aus allem Scharmützeln heraus und fuhr dennoch starke Rundenzeiten im konstant niedrigen 10:30er Bereich. Bei der Übergabe an Klaus Ebbing nach zwei Stunden lag der Fiesta von ATM-Motorsport auf dem dritten Rang. „Wir sind auf den Geraden zu langsam und ich hatte ein leichtes Schlagen in der Bremse. Sonst keine Probleme, es hat heute richtig Spaß gemacht“, berichtet die Pfälzerin.

Thomas Grindel, der in der darauf folgenden Runde beim ersten planmäßigen Stopp von rhino’s Leipert Motorsport deren Ford Fiesta an Stefanie Manns übergeben sollte, blieb am Brünnchen ohne Benzin liegen und nahm erst nach vier Runden das Rennen wieder auf. Dadurch konnte Klaus Ebbing im „2/3 Frauenpower“-Fiesta auf den zweiten Platz vorfahren. An der Spitze hatten sich Christian Kosbu und dessen schweizerischer Teamkollege Fredy Barth im Lauderbach-Fiesta deutlich abgesetzt und fuhren schon ungefährdet dem späteren Klassensieg entgegen.

 Klaus Ebbing konnte im weiteren Verlauf seines zweistündigen Turns den zweiten Rang manifestieren und den Vorsprung auf die Verfolger derart vergrößern, dass Schlussfahrerin Jana Meiswinkel nur noch auf Ankommen fahren musste. Der Gastfahrer im Frauenpower-Auto freute sich nach seinem Turn sichtlich und gab mit einem breiten Grinsen im Gesicht lediglich das Statement „Hat Spaß gemacht!“ ab.

In der letzten Rennstunde wurde es dann aber noch einmal spannend. Wie beim sechsten Lauf machten sich vor allem in Rechtskurven Aussetzer am 1,6-Liter-Motor bemerkbar, wodurch an der Boxenmauer noch einmal kurz Aufregung herrschte. Jutta Beisiegel konnte aufgrund der Art und Weise, in der die Aussetzer auftraten, diese jedoch als harmlos einstufen und das Team wieder beruhigen.

Große Freude kam dann auf, als Jana Meiswinkel aus der 33. und letzten Runde wieder auf Start/Ziel fuhr und auf Platz 87 des Gesamtklassements sowie Platz zwei in der SP2 die schwarz-weiß karierte Flagge passierte. Teamchef Werner Meiswinkel zeigte sich in seiner Freude gewohnt wortkarg: „Wirklich ein tolles Ergebnis. Alle Fahrer sind super gefahren, Glückwunsch an die drei!“

Schlussfahrerin Jana Meiswinkel freute sich auch über den Erfolg, war aber trotzdem nicht ganz zufrieden mit ihrem Turn: „Das Auto hat über die Vorderachse geschoben. Außerdem konnte ich nicht mehr an die Box funken, Klaus hat in seinem Turn so viel gefunkt, dass die Batterien leer waren. Ansonsten waren die Motoraussetzer wieder sehr selten und unregelmäßig. Vor allem die Boxenstopps haben heute echt super funktioniert!“

 Chefmechaniker Peter Graf findet ebenso lobende Worte. „Wir sind sehr stolz auf unsere Mädels. Das war das erste Rennen ohne Probleme und unplanmäßige Stopps, aber bis zum nächsten Rennen müssen wir endlich die Ursache für die Aussetzer finden.“

Beim nächsten Rennen, dem 39. ADAC Barbarossapreis am 29. September, werden Jana Meiswinkel und Jutta Beisiegel dann über eine Renndistanz von vier Stunden wieder mit reiner „Frauenpower“ versuchen, an den Erfolg des 6h-Rennens anzuknüpfen. Die Chancen dafür stehen gut!

geschrieben von: Michael Bräutigam
Fotos: Oliver Wegen

ATM Motorsport Marketing



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