ATM-Motorsport auch beim zweiten Lauf im Pech – Frauen erneut ohne Power

Nach einem Getriebeschaden bei der 55. ADAC-Westfalenfahrt wollte das ‚Frauenpower’-Team, bestehend aus Jana Meiswinkel (Wilnsdorf) und Jutta Beisiegel (Kaiserslautern), beim 32. DMV-4-Stunden-Rennen die Renndistanz problemfreier abspulen. Aber wie beim ersten Lauf spielte die Technik nicht mit.

 „Ich verstehe das nicht. Gestern ließ sich das Getriebe butterweich schalten und heute: derselbe Defekt wie beim ersten Lauf“, gab Jutta Beisiegel nach dem samstäglichen Zeittraining kopfschüttelnd zu Protokoll. Aber an Aufgeben war nicht zu denken, schließlich wollte man in der Klasse SP2 um wichtige Meisterschaftspunkte kämpfen. Nachdem man beim ersten Lauf als einziger Starter in der Klasse H1 im 4. Gang das Rennen zu Ende fuhr und natürlich den Klassensieg einheimste, hatte man diesmal sechs Klassengegner, die es zu besiegen galt. „Um unsere eigene Leistung für uns selbst mehr würdigen und vertreten zu können, haben wir die Klasse gewechselt um eine ernsthafte Konkurrenz zu haben“, begründet Jana Meiswinkel den Klassenwechsel. So wurde zwischen Zeittraining und Rennen jede verfügbare Arbeitskraft mobilisiert, um das Getriebe des Ford Fiesta ST wieder flott zu kriegen.

Der Lohn für den Arbeitsaufwand blieb jedoch aus. Nachdem die Startphase weitgehend problemlos verlief und der Fiesta mit der Startnummer 351 sogar die Führungsposition in der Klasse SP2 innehatte, ging das Getriebe erneut in die Brüche. Wie schon beim ersten Lauf ließ sich nur noch der 4. Gang einlegen, sodass Startfahrerin Jana Meiswinkel die Box für einen Reparaturstopp ansteuerte. „Zwischenzeitlich ging der dritte Gang dann ab und zu, aber dann habe ich an die Box gefunkt, dass er doch nicht mehr geht“, beschreibt die 19jährige nach dem Rennen ihren Kampf gegen die Technik. „Dann habe ich beschlossen, dass noch mehr Reparaturen keinen Sinn machen und ich einfach durchfahre... auch wenn ich das Dingen am liebsten in Aremberg geradeaus in die Planke gesetzt hätte“, berichtet die sichtlich enttäuschte Abiturientin weiter.

Nach rund zwei Rennstunden übernahm Jutta Beisiegel das Steuer und fuhr wie schon im ersten Lauf nur im vierten Gang um die 24,4km lange Strecke. So sah die 45jährige dann nach vier Stunden Renndistanz auf Gesamtrang 136 die Zielflagge. Besonders bemerkenswert dabei: Von den sieben Startern in ihrer Klasse konnte bei vier Fahrzeugen in Wertung noch der dritte Platz in der SP2 eingefahren werden. So konnte trotz erneuter Getriebeprobleme doch ein relativ positives Resümee gezogen werden. „Da sind wir noch mal mit einem blauen Auge davon bekommen“, gibt Jana Meiswinkel rückblickend zu.

Die Arbeiten für das dritte Rennen laufen derweil auf Hochtouren. Um einem erneuten Getriebeschaden aus dem Weg zu gehen, wird beim 3. Lauf wieder ein Getriebe ohne Sperre verbaut. Und auch am Fahrwerk werden weitere Feinjustierungen vorgenommen, wie die Wilnsdorferin mit einem optimistischen Blick auf den dritten Lauf zu berichten weiß: „Vorne kommen noch mal andere Federn rein, aber das Fahrwerk war jetzt schon wesentlich besser als beim ersten Lauf.“

Und auch Jutta Beisiegel ist trotz der Unwägbarkeiten sehr zufrieden mit ihrem neuen Team: „Mit Jana und ihrem Team verstehe ich mich prima und fühle mich dort pudelwohl. Da ich ja schon ein paar Tage länger im Motorsport zu Hause bin, hauen mich die Probleme der ersten beiden Läufe nicht aus den Socken. Bei mir stellt sich eher eine ‚Jetzt erst recht’-Haltung ein. Jammern und Heulen bringt einen da nicht weiter! Von daher: Auf zu neuen Taten, hoffentlich bei schönem, sonnigem Eifelwetter!“

geschrieben von: MIchael Bräutigam / Foto: Oliver Wegen

ATM Motorsport Marketing



Weskamp Transport GmbH - Land-Luft-See-Verkehre


sponsor_sport_wheels


renault_sport